Sonne auf St. Barbara

Energie und Umwelt

Der Energiebedarf der Menschheit wächst ständig. Schon heute zeigt unser Verbrauch an Energie erhebliche Auswirkungen auf die Erde (Klimaveränderung durch CO2, Atomunfälle etc). Dabei ist der Verbrauch der Milliarden Menschen in den Entwicklungsländern erst ein Bruchteil unseres Verbrauchs.

Die Brennstoffe der Erde reichen nur noch für zwei Generationen (Erdgas 65 Jahre, Erdöl 50 Jahre, Uran 40 Jahre). Unseren Enkeln hinterlassen wir eine geplünderte Erde.

Intelligente und umweltfreundliche Erzeugung von Energie (insbesondere elektrischer Energie) ist deshalb eine der großen Herausforderungen für die Menschheit.

Energie und Weltfrieden

Darüber hinaus erleben wir, wie der Westen immer offener dazu übergeht, seine Energieversorgung - insbesondere auch seinen Zugriff auf die weltweiten Ölreserven - mit Waffengewalt und Kriegen zu sichern.

Dabei ist längst klar, dass es Alternativen gibt. So hat z.B. die Enquetekommission "Schutz der Erde" des 11. Deutschen Bundestages festgestellt, dass mittelfristig eine vollständige Versorgung durch erneuerbare Energien möglich ist.

Sonne auf St. Barbara

Das Dach unserer Kirche (Lageplan Karte) ist ideal geeignet für die Montage einer Photovoltaik-Anlage.

Als Kirchengemeinde ist es uns ein besonderes Anliegen, zur Bewahrung der Schöpfung beizutragen. Ein "Anschieben" dieser umweltfreundlichen Technik ist ein Beispiel dafür.

Die Deutsche Bischofskonferenz hat in der Studie "Handeln für die Zukunft der Schöpfung" dazu aufgefordert, Solarenergie verstärkt auch in und auf Kirchengebäuden einzusetzen.

Der weithin sichtbare Standort in Pannesheide soll auch eine Aufforderung an andere sein, mitzutun.

Zweite Solaranlage der Pfarrgemeinde

Am 25.6.2003 ist die Solaranlage auf dem Dach des Pfarrheims in Betrieb gegangen.

Während die Anlage auf unserem Kirchendach schon seit Anfang 2000 Strom erzeugt, liefert seit Mitte 2003 auch die zweite Anlage Sonnenstrom. Als Anfang 2003 bekannt wurde, dass das Land NRW wieder den Bau von Fotovoltaikanlagen im Rahmen des "REN"-Programms fördert, gehörten wir zu den ersten, die einen Antrag stellten. Gemeindeintern fand der Vorschlag, eine zweite Anlage zu bauen, schnell eine breite Zustimmung. Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat unterstützten die Initiative einstimmig. Auch das Prozedere mit Antragstellungen, Bistumsgenehmigung, Angebote einholen usw. war uns ja schon bekannt und ließ sich diesmal mit weniger Aufwand erledigen.


© Kirchengemeinde

Da der verbleibende Teil des Kirchdachs nachmittags schon vom Turm beschattet wird, wurde das Dach des Pfarrheims ausgewählt. Die Anlage ist etwas kleiner als die alte (8 kWp) und wurde diesmal aus Gemeindemitteln finanziert. Die investierten Mittel erhalten wir über die nächsten 20 Jahre durch die Einspeisevergütung verzinst wieder zurück.

Wir halten dieses Engagement für sehr wichtig. Wie schon bei der ersten Anlage sehen wir die umweltverträgliche Stromerzeugung als Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung. Darüber hinaus haben ja die weltpolitischen Ereignisse der letzten Jahre gezeigt, wozu die Abhängigkeit von den fossilen Energieträgern führt: zu kriegerischen Auseinandersetzungen über den Zugang zum Öl. Nur durch den vollständigen Umstieg auf regenerative Energien können wir Frieden und Natur bewahren.

Daten und Erträge

Die Anlage auf dem Kirchdach ist im Januar 2000 installiert und in Betrieb genommen worden.

Die Finanzierung ist durch Zuschüsse des Landes NRW, durch die kostendeckende Vergütung des erzeugten Stromes durch die ASEAG (heute: ENWOR) und durch Bausteine von Gemeindemitgliedern ermöglicht worden.

Technische Daten:

Die Anlage auf dem Pfarrheim ist Mitte 2003 ähnlich finanziert und gebaut worden. Die wesentlichen Unterschiede: Leistung 7920 Wp, das Dach ist weniger steil, die Wechselrichter sind weniger großzügig ausgelegt (7,5 kW).

Die Erträge der Anlage auf dem Kirchendach werden täglich gespeichert. Die Abbildung zeigt die monatlichen Erträge der ersten fünf Jahre. Aufällig ist das "Sonnenjahr" 2003. In diesem Jahr war der Ertrag um 25 % höher als der Durchschnitt der ersten drei Jahre. Das Jahr 2004 mag Ihnen danach als wenig sonnig erschienen sein, aber unsere Messungen zeigen, dass es immer noch das zweitbeste Jahr seit der Installation unserer Anlage war.

Im Vergleich mit anderen Anlagen (www.pv-ertraege.de) sind unsere Anlagen sehr ertragreich. Im Jahr 2004 erzielten wir auf dem Kirchendach 997 kWh/kWp (bei Berücksichtigung des geschätzten Ausfalls duch einen Wechselrichterausfall im Juli sogar 1023 kWh/kWp) und auf dem Pfarrheimdach 940 kWh/kWp. Zu erklären ist der hohe Ertrag durch die gute Südlage und durch gute Komponenten. Vielleicht liefert ja auch die aus dem Inneren der Kirche strahlende Energie der Gläubigen ihren Beitrag ;-)


© Kirchengemeinde

© Kirchengemeinde St. Barbara Pannesheide