Alternative Energien am Inda-Gymnaisum – die Erfolgsstory

Nun seit dem Jahr 2000 ist das Inda-Gymnasium u.a. Umweltschule und Preisträger zahlreicher Auszeichnungen im Bereich Umwelt und Energie. Die beiden Lehrer Dietmar Müller und Klaus Buschhüter brachten die Sache ins Rollen. Im Unterricht und in Arbeitsgemeinschaften wurde das Thema "Umwelt" stärker betont als bisher. Das solare Zeitalter am Inda fing eigentlich am Ende der Neunziger Jahre an, als sich der Verein Inda-Solar unter dem Vorsitz des damaligen Schülervaters Herr Hermann Bastek gründete. Es wurde eine Fotovoltaikanlage auf dem Dach der Schule angebracht, die bis heute elektrische Energie ins Netz speist. Viele Schwierigkeiten gab es damals zu überwinden, denn die Einspeisung in ein so genanntes Mittelspannungsnetz erwies sich unter der damaligen Führung der STAWAG als schwierig. Eine digitale Tafel im PZ der Schule zeigt momentane Leistung und bisherige Einsparungen an. Bis jetzt hat die Anlage mehr als 10 Tonnen CO2 eingespart.


 

 
Solardach und Anzeigetafel © Klaus Buschhüter

Da die Erneuerung des Schulumfeldes anstand, wurde ein Schulgarten geschaffen, eine Cafetaria mit gesunderer Ernährung installiert, Klassenfahrten wurden stärker unter den Aspekt "Umwelt" gestellt, Energie wurde in großen Mengen eingespart, Müll getrennt und der Verbrauch von Wasser wurde reduziert, was auch der Schule und den Hausmeistern einiges auf finanzieller Seite einbrachte. Die Schule wurde mit dem Kathy Beys Preis prämiert und wurde außerdem von der Energieagentur ausgezeichnet. Das Land NRW verlieh den Titel "Umweltschule".


© Klaus Buschhüter

Umwelterziehung wurde in das Schulprogramm aufgenommen. Zwischenzeitlich wurde eine zweite Solaranlage durch einen privaten Investor an die Schule gebracht, die einiges an Aufsehen erregte. Geplant war die Anlage u.a. als Parkplatzüberdachung, um auch ästhetische Momente mit ins Spiel zu bringen. Die Bürger aus dem Umfeld der Schule sahen sich durch die Anlage optisch gestört und erzwangen eine Verlegung der Anlage in den hinteren Schulbereich.

Heute steht in unmittelbarer Nähe der Schulneubau – damals hätte niemand davon zu träumen gewagt. So ändern sich die Zeiten und die "Optik".

Auch in den Unterricht wurde die Solarenergie einbezogen. Seit langem existiert das Fach "Physik/Mathematik" mit dem Schwerpunkt Solarenergie in den Stufen 9/10 bzw. 8/9.

Auch in der jetzt gegründeten Junior Ingenieur Akademie ist Solarenergie mit den Facetten Wasserstoffnutzung ein fester Ausbildungsbestandteil. So hat das Inda-Gymnasium wirklich das vollzogen, was in Lehrplänen verlangt wird. Zeigen tut sich dies auch in Projekten wie dem Fuell Cell Wettbewerb NRW, indem Schüler dreimal hintereinander die Endrunde erreichten oder der Entwicklung eines Fahrzeugs, das mit einem Wankelmotor bestückt ist und mit Wasserstoff betrieben wird. Das Inda- Gymnasium war Aussteller auf der Hannover Messe 2009, was für eine Schule eine absolute Ausnahme war.


© Klaus Buschhüter

Aber auch eine Umwelt AG gibt es wieder am Inda-Gymnasium. Ein weiterer Energiepreis im Jahre 2008 wurde der Schule für ihre zukunftsweisende Beleuchtungsanlage verliehen. Weitere Projekte in dieser Sicht sind geplant. So stellt die Wärmedämmung der Schule eine interessante Aufgabe dar. Bei vielen Energieprojekten wird die Schule durch das Energiebüro Köppel unterstützt. Schule, Verwaltung, Wirtschaft und Elternhaus arbeiten hier vorbildlich zusammen.

So sieht man: Eine Solaranlage macht zwar noch keinen Sommer – aber der nächste Sommer kommt bestimmt.

© Klaus Buschhüter, Lehrer am Inda-Gymnasium